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Schließzylinder

Das Gehäuse(1) eines Schließzylinders hält alles zusammen. Es gibt Gehäuse für verschiedene Einbautiefen, sowohl ein- als auch zweiseitig. Beim Einbau sollte man darauf achten, daß das Schloß nicht übersteht. Die Schwachstelle bei einem Gehäuse ist die Bohrung fuer die Stulpschraube. Kann man irgendwie Gewalt darauf ausüben, so wird das gesamte Schloß genau an dieser Stelle auseinanderreißen.
Kern, Bart und Kupplung Der Kern(2) eines Zylinderschlosses greift in die Kupplung(4). Normalerweise wird er durch Stifte zugehalten. Er lässt sich nur dann drehen, wenn alle Stifte auf der richtigen Position sind. Der Kern(2) wird durch zwei Federringe(3) am Herausfallen gehindert.
Die Kupplung(4) ermöglicht es, daß ein Schließzylinder von beiden Seiten geöffnet werden kann. Es gibt Kipp- und Schiebekupplungen. Hier ist letztere abgebildet. Die Kupplung(4) besteht aus zwei gegeneinander drehbaren Flügelteilen, die exakt in eine Aussparung im Kern(2) passen. Durch eine entsprechende Aussparung im Bart(5) kann sich nur jeweils eine Hälfte der Kupplung(4) frei drehen. Die andere verbindet Kern(2) und Bart(5) und ermöglicht so das Öffnen.
Der Bart(5) selbst sorgt für die eigentliche Verriegelung.
Stiftformen
Ein Stift besteht immer aus Kern- und Gehäusestift. Die Kernstifte sind hier gelb dargestellt, die Gehäusestifte in rot. Der Zwischenraum von diesen beiden muss auf eine Position zwischen Kern und Gehäuse gebracht werden, der sogenannten Scherlinie. Erst dann läßt sich der Kern im Gehäuse drehen.
Ausser der geraden Form(1) gibt es verschiedene Formen, die unbefugtes Öffnen erschweren sollen. Pilzförmige(2), gekerbte(3) und hantelförmige(4) Stifte verkanten sich, wenn das Schloß mit Druck auf den Kern geöffnet wird.
Unterteilte Stifte(5), auch mehrfach unterteilte, findet man in Schließanlagen, wo sich mit verschiedenen Schlüsseln ein Schloß öffnen läßt.
Ein normaler Schließzylinder hat fünf Stiftzuhaltungen. Bei grösseren Schließanlagen können es aber auch schon mal sieben sein.

Schluessel
Der Schlüssel besteht aus Reide, Halm und Schließung. Die Reide ist das Ende, das man festhält. Als Halm bezeichnet man die glatte, obere Kante und als Schließung die gezahnte Unterseite. Der passende Schlüssel ist so eingeschnitten, daß er alle Stifte auf die richtige Höhe drückt. Das heisst, an der Scherlinie, zwischen Kern und Gehäuse ist genau die Lücke zwischen Kern- und Gehäusestift.
Gleichzeitig schiebt der Schlüssel die Kupplung in die Aussparung des gegenüberliegenden Kerns. Nun läßt er sich drehen; das Schloß ist geöffnet.
(Anklicken des Bildes dreht den Schlüssel ein Stück.)
Bei guten Schließzylindern werden die Schlüssel maschinell gefertigt und danach der Zylinder von Hand bestiftet.